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Unwetter mit Starkregen und Hagel am 18.05.2002
Verletzte und Schäden in Millionenhöhe:

Schwere Unwetter haben in der Nacht zum 19. Mai 2002 in Südbayern verheerende Schäden angerichtet. Mehrere Menschen wurden verletzt. In zahlreichen oberbayerischen Landkreisen und im Allgäu lösten Blitzeinschläge Brände aus, Keller liefen voll Wasser und Straßen wurden überflutet. Umgestürzte Bäume blockierten Fahrbahnen. In Oberjettenberg wurden bei einem durch Blitzschlag verursachten Brand eines Bauernhofes vier Menschen teils schwer verletzt. Eine 74 Jahre alte Frau erlitt schwere Brandverletzungen, als sie die siebenjährige Tochter der Familie aus den Flammen rettete. Auch das Mädchen zog sich massive Verbrennungen zu. Der 41 Jahre alte Landwirt und ein elfjähriger Sohn kamen leicht verletzt in eine Klinik. Bei Geltendorf wurde eine Bahnlinie von einer Schlammlawine verschüttet. Ein Personenzug fuhr in die Mure. Etwa 200 Fahrgäste mussten von Hilfskräften geborgen werden, ehe sie ihre Fahrt in Omnibussen fortsetzen konnten. In München meldete die Berufsfeuerwehr Hunderte von voll gelaufenen Kellern und zahlreiche überspülte Unterführungen. Auch in Kaufering nahe Landsberg am Lech liefen am Samstagabend binnen weniger Minuten Hunderte von Kellern voll. Über die Höhe des bei den Unwettern entstandenen Sachschadens lagen zunächst keine Angaben vor, doch dürfte der Schaden in die Millionen gehen.



Etwa um 19:30 Uhr begann es damit in Germering. Bis Mitternacht waren dann bereits ca. 45 Liter Wasser pro qm heruntergekommen. Das war ganz schön heftig. Nach Mitternacht wurde die Intensität des Niederschlags geringer und hörte morgens etwa gegen 07:00 Uhr auf. Insgesamt waren es bis dahin etwa 52 Liter/qm.

Germering war aber nicht das Zentrum der Regenfälle. Schlimmer erwischte es den übrigen Brucker Landkreis, speziell den Raum Biburg/Alling. Dort ging offensichtlich das meiste Wasser nieder. Ein Teil davon floss bergab, überzog Straßen mit Schlamm und machte Bahnunterführungen unpassierbar. Selbst ein Feuerwehrtrupp kam in Bedrängnis.

Aufräumen in den Fluten:

Auch in der Kreisstadt und in den Orten Grafrath, Olching, Emmering, Eichenau und Schöngeising gab es Landunter. In der Nähe des Fürstenfelder Klosters mußte ein Gleisbautrupp die unterspülte Bahnstrecke reparieren.

Hagelkorn:

Aber auch in allen übrigen Gemeinden des Landreises gab es nasse Füße und Keller. Die Feuerwehren hatten für Stunden alle Hände voll zu tun. Die sintflutartigen Regenfälle verursachten auf den Feldern tiefe Erosionsgräben und schwemmten Humus teils mit den Jungpflanzen hinweg. Obstblüten und Feingemüse wurde teilweise durch Hagelschlag zerfetzt.



Auch die Landeshauptstadt München wurde heimgesucht. Die Wassermassen strömten in Keller, Tunnel und Tiefgaragen. In einigen Straßentunnels hockten die Fahrer auf den Dächern ihrer Autos und hofften, daß die Fluten nicht noch höher steigen würden. 82 Liter/qm hatten die Wolken über der Stadt abgeladen.
Ausgewählte Artikel aus der Zeitung vom 21. Mai 2002

Letzte Aktualisierung: 22.11.2012

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